Ausstellung

Die Ausstellung präsentiert das Gesamtwerk des Regisseurs Stanley Kubrick (1928 – 1999). Großprojektionen machen bedeutsame Szenen aus Stanley Kubricks Filmen lebendig. Dokumentarisches Audio- und Videomaterial illustriert die Hintergründe der Filmproduktionen. Zitate des Regisseurs ziehen einen Leitfaden durch die Räume. In der Verknüpfung von Filmbildern, Originalobjekten, Produktionsunterlagen und erläuternden Texten erschließt sich den Besuchern die Vielschichtigkeit des Werks. Für das Projekt konnte im Jahr 2003 der persönliche Nachlass von Stanley Kubrick erstmals erschlossen und ausgewertet werden. Kubricks Arbeitsarchiv beinhaltete eine Fülle von Materialien zu all seinen Filmen: Recherche- und Produktionsunterlagen, Drehbücher, Korrespondenz, Werkfotos, Requisiten, Kostüme sowie Kameras und Objektive.

Stanley Kubrick 1955Auf rund 1.000qm Fläche versammelt die Ausstellung eine repräsentative Auswahl dieser Objekte. Dokumentiert ist die gesamte Laufbahn des Regisseurs – beginnend mit frühen Kurzdokumentationen, und endend bei seinem letzten Film Eyes Wide Shut (1999). Alle Filme Kubricks werden vorgestellt, darunter Meisterwerke wie 2001: A Space Odyssey (1968), A Clockwork Orange (1971), Barry Lyndon (1975) oder The Shining (1980). Originale Kostüme und Requisiten illustrieren Schlüsselelemente in Kubricks Filmen. Hierzu zählen unter anderem das Starchild und das Affenkostüm aus 2001: A Space Odyssey, die Kleidchen der Zwillingsschwestern und Jack Torrance´s Axt aus The Shining, der „Born to Kill“-Helm aus Full Metal Jacket (1986) oder auch die Masken aus Eyes Wide Shut.

Kubrick war bekannt für die hohen Ansprüche, die er an seine Mitarbeiter, aber besonders auch an sich selbst stellte. Recherche- und Produktionsunterlagen dokumentieren, wie akribisch der Regisseur bei der Planung und Realisierung seiner Werke vorging und wie detailliert er seine Produktionen kontrollierte. Stanley Kubricks Filme sind berühmt für ihre Spezialeffekte und die innovative Bildgestaltung. In der Ausstellung finden sich diverse filmtechnische Apparate, mit denen Kubrick gearbeitet hat: Hand- und Studiokameras, ein Moviola-Schneidetisch sowie eine Auswahl von Kameraobjektiven, darunter das lichtstarke Zeiss-Objektiv, mit dem die Kerzenlichtszenen in Barry Lyndon gefilmt wurden. Modelle von diversen Filmsets veranschaulichen den komplexen Einsatz von Studiobauten und Kameratechnik.

Ausführlich vorgestellt werden auch Stanley Kubricks nicht realisierte Projekte „Napoleon“ und „Aryan Papers“. Die Materialien aus dem Nachlass dokumentieren, wie weit Recherche und Vorproduktion für den Film über den französischen Kaiser bzw. die Leinwandadaption des Romans Wartime Lies von Louis Begley fortgeschritten waren. Die Ausstellung thematisiert nicht zuletzt Kubricks frühe Karriere als Fotograf. Als jüngster fest angestellter Fotograf des renommierten LOOK-Magazins nahm Kubrick Tausende von Fotos auf.